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Unsere "Oldies" – eine Auswahl ehemals bei der Feuerwehr Hannover-Davenstedt stationierter Fahrzeuge.

Ehemalige Fahrzeuge

MTW 44

Der MTW 44 war ein Mannschaftstransportwagen, mit dem nachrückende Kräfte zur Einsatzstelle fuhren oder sonstige Materialfahrten durchgeführt werden konnten.

Das Fahrzeug war ein gebrauchter Mercedes Sprinter, den die Feuerwehr Hannover durch den Bund zur Verfügung gestellt bekommen hatte und der zuvor bereits als 'Betreuungskombi' bei der Johanniter Unfallhilfe in Langenhagen und beim OV Hannover Wasserturm im Einsatz war. Es diente in Davenstedt als Übergangsfahrzeug oder Platzhalter für einen Mannschaftstransportwagen 'MTW+'. Das '+' in der Bezeichnung deutet darauf hin, dass der Bund Besonderes mit diesem Fahrzeug geplant hatte. Es sollte zukünftig ein Teil des Modul 'Dekontamination Verletzter' in der Medizinischen TaskForce (MTF) sein.

Das Übergangsfahrzeug war seitens des Bundes lediglich mit mehreren Sanitätstaschen, Decken, Absperr- und Markierungsausstattung, Megaphonen und diversen Werkzeugen ausgestattet. Aus der Fachgruppe 'Dekon-V' der Feuerwehr Hannover, die bei der Ortsfeuerwehr Davenstedt stationiert ist, wurden darüber hinaus noch ein luftgestütztes Aufenthaltszelt und die Einpersonenduschkabine für die Dekontamination mitgeführt.

Das Fahrzeug wurde im September 2020 außer Dienst gestellt.

  • Abkürzung MTW
  • Funkrufname 7-17-7
  • Motor Diesel

Wechselladerfahrzeug

Das WLF ist mit einem hydraulisch beweglichen Haken ausgestattet, mit dem wechselweise unterschiedliche Abrollbehälter aufgeladen werden können. Dies erfolgt innerhalb weniger Minuten und kann sogar von nur einem Feuerwehrangehörigen durchgeführt werden. Somit kann diese Art Fahrzeug schnell für unterschiedlichste Einsatzzwecke ausgerüstet werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einem Defekt oder einer fälligen Inspektion nur das Fahrzeug außer Dienst genommen werden muss. Die Abrollbehälter können dann bei Bedarf von einem anderen WLF zur Einsatzstelle gebracht werden.

Die Feuerwehr Hannover hat Abrollbehälter für unterschiedlichste Aufgaben. So gibt es unter anderem die Abrollbehälter Tunnelrettung, Sonderlöschmittel, Rettung und Gefahrgut. Bei der Ortsfeuerwehr Davenstedt ist der Abrollbehälter AB-Dekon-Z stationiert.

  • Abkürzung WLF
  • Interne Bezeichnung WLF 3-3
  • Funkrufname 7-65-7
  • Motor Diesel
  • Leistung 213 kW
  • Hubraum 9973 cm3
  • zulässiges Gesamtgewicht 26 t
  • Leergewicht 11,8 t
  • Gewicht mit AB-Dekon-Z ca. 21 t
  • Tag der ersten Zulassung 27.07.1998

Löschgruppenfahrzeug 16 TS

Das LF 16 TS war bis zum September 2016 in der FF Davenstedt stationiert. Wenn die Mannschaft aus mindestens 1/5 Einsatzkräften (also 6 Personen) bestand, rückte das Fahrzeug sofort zur Einsatzstelle aus und folgte dem sich bereits im Einsatz befindlichen LF 10/6.

Ausgelegt war das LF 16 TS so, dass auch eine Löschgruppe damit arbeiten konnte. Eine Löschgruppe besteht aus 1/8 (also 9) Einsatzkräften. Ein Gruppenführer und acht Einsatzkräfte, die je nach Position in der Gruppe festgelegte Aufgaben am Einsatzort wahrnehmen.

Jedoch kann auch bereits ab einer Besatzungsstärke von 6 Einsatzkräften an der Einsatzstelle eine Brandbekämpfung bzw. eine Menschenrettung durchgeführt werden. Mit dem MTW rückten dann innerhalb weniger Minuten weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung an.

Unter anderem war das LF 16 TS mit einer Tragkraftspritze 8/8, mit einer Motorkettensäge, mit 4 umluftunabhängigen Atemschutzgeräten, mit einer 4teiligen Steckleiter, mit einer Schiebleiter, mit Ölbindemittel und mit verschiedenen Druck- und Saugschläuchen ausgerüstet.

  • Löschgruppenfahrzeug mit FP 16/8 und TS 8/8
  • Abkürzung LF 16 TS
  • Funkrufname 7-44-7
  • Motor Diesel
  • Leistung 124 KW / 170 PS
  • Hubraum 5.638 ccm
  • Leergewicht ??? kg
  • zulässiges Gesamtgewicht 9.000 kg
  • Tag der ersten Zulassung 09.08.1990
  • km Stand (Datum) ??? km
  • in Davenstedt seit 15.09.2010

WEF mit MTF-'Einschub' (Mannschaftstransportfahrzeug)

WEF mit ELF-Einschub (Einsatzleitfahrzeug)

Tragkraftspritzenfahrzeug

Das TSF wurde im Falle eines Alarms als zweites besetzt.
Ausgenommen waren Einsätze, bei denen es um Technische Hilfeleistung oder Dekontamination ging.

In dem Fahrzeug waren Sitzplätze für 6 Personen, einer Staffel, vorhanden. Gegenüber der Gruppe beim LF8 gibt es bei der Staffel keinen Schlauchtrupp und keinen Melder.

Auf dem Fahrzeug war die Ausrüstung einer Gruppe für die Brandbekämpfung vorhanden, obwohl nur eine Staffel Platz hatte. Hinten in das Fahrzeug war eine Tragkraftspritze eingeschoben, von der das Fahrzeug seinen Namen hat. Diese TS förderte 800l / min bei einem Druck von 8 bar. Zur weiteren Ausrüstung zählten unter anderem Saug- und Druckschläuche, eine Tauchpumpe und ein Wassersauger zur Beseitigung von Wasserschäden.

Weiterhin waren 4 umluftunabhängige Atemschutzgeräte vorhanden, mit denen auch in Bereichen gearbeitet werden konnte, in denen Atemgifte vorhanden sind oder die Sauerstoffkonzentration zu gering ist.

Auf dem Dach des Fahrzeugs lag eine 4teilige Steckleiter mit der auch Rettung aus der Höhe durchgeführt werden konnte.

  • Abkürzung TSF
  • Funkrufname 73-27
  • Motor Otto
  • Leistung 66 kW
  • Hubraum 2335 ccm
  • zulässiges Gesamtgewicht 3430 kg
  • Tag der ersten Zulassung 05.03.1985

GW-ABC

Der GW-ABC hatte (fast) keine Beladung. Insgesamt waren 4 Sitzplätze in dem Fahrzeug. Fahrer, Beifahrer sowie eine Sitzbank für 2 Personen entgegen der Fahrtrichtung. Die Sitzbank war direkt hinter dem Fahrer angebracht. Von dieser Bank konnte man bequem an einem fest installierten Schreibtisch arbeiten, der unter anderem auch Schubladen und Schränke beinhaltete.

Hier waren Schreibmaterial, Schablonen, Bücher über Gefahrstoffe, etc. gelagert.
Auch ein Kleiderschrank befand sich im Inneren der Mannschaftskabine. Das Fahrzeug war mit einer Standheizung ausgerüstet, so daß auch im Winter innerhalb des Fahrzeuges eine angenehme Temperatur herrschte.

Im Alarmfall wurde mit dem Fahrzeug zusätzlich benötigtes Material zur Einsatzstelle gebracht.

Dieses Fahrzeug wurde aus dem ehemaligen Funk-Zug des Katastrophenschutzes in Hannover übernommen. Da es nicht ausgemustert wurde, war uns dieses Fahrzeug zusätzlich zugeteilt worden.

  • Gerätewagen-Atom, Biologie, Chemie
  • Abkürzung GW-ABC
  • Funkrufname 73-34
  • Motor Diesel
  • Hubraum 2350 ccm
  • zulässiges Gesamtgewicht 4 t
  • Tag der ersten Zulassung 03.09.1982

Dekon-LKW

Von der Feuerwehr Misburg erhielt die Feuerwehr Davenstedt im Jahr 2005 das DMF 'B'.
Das Fahrzeug wurde in Eigenregie zum Versorgungs-LKW umgebaut und wurde offiziell als Dekon-LKW geführt.

Die technischen Daten und Fotos weichen kaum von denen des DMF ab. Detaillierte Informationen entnehmen Sie deshalb bitte der Beschreibungsseite des DMF.

Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeug

Das Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeug war zur Dekontamination von Menschen, Geräten, Fahrzeugen oder Flächen gedacht. Unter Kontamination versteht man die äußerliche Verunreinigung von Personen oder Objekten durch gefährliche Stoffe. Als Beispiel sei die atomare Teilchenstrahlung genannt.

Von einem Strahler "fliegen" kleine Partikel in alle Richtungen. Wenn man von einem oder mehreren dieser Partikel getroffen wird und diese an einem haften bleiben, ist man verunreinigt bzw. kontaminiert. Um diese Partikel wieder von der Kleidung oder von der Haut zu bekommen ist eine gründliche Reinigung erforderlich. Hierbei sind bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten. Den Vorgang der Reinigung nennt man Dekontamination.

Bei einer Großschadensstelle, bei der mehrere Einsatzkräfte kontaminiert werden, müssen diese anschließend schnell und sicher dekontaminiert werden. Hierfür wurde das DMF verwendet.

Die Ausrüstung des DMF bestand stark vereinfacht aus einem Zelt, einem Wassertank und einem Durchlauferhitzer.

Am Einsatzort wurde das Zelt des DMF aufgebaut. Die Struktur des Zeltes war dreigeteilt. Die kontaminierte Person betrat das erste Zelt, in dem Bänke und Kleiderbehälter standen, um sich dort auszuziehen.

Aus diesem Zelt ging die Einsatzkraft direkt in das sogenannte Duschzelt, wo sie sich dekontaminieren konnte. Das kontaminierte Duschwasser wurde zur weiteren Entsorgung aufgefangen und zwischengelagert. Bevor die Person das Duschzelt verließ, wurde eine Kontrolle mit entsprechenden Geräten durchgeführt, um eine eventuell noch vorhandene Kontamination festzustellen.

Anschließend erreichte die Person das dritte und letzte Zelt, das dem ersten sehr ähnlich ist. Hier lagen Handtücher und Ersatzkleidung bereit.

Das DMF wurde auf einen unabhängigen Einsatz vorbereitet. So wurden z. B. Schneeketten immer mitgeführt, es war Material zum Erhöhen oder Absenken des Reifendrucks vorhanden, ein Schraubstock mit kleiner Arbeitsplatte stand ebenso zur Verfügung wie eine große Auswahl an Werkzeugen und Ersatzteile für das Fahrzeug.

  • Abkürzung DMF
  • Funkrufname 73-36
  • Motor Diesel
  • Leistung 124 kW
  • Hubraum 9445 ccm
  • zulässiges Gesamtgewicht 13 t
  • Aufliegelast 2175 kg
  • Tag der ersten Zulassung 23.01.1980
  • km Stand (15.05.2007) 19871 km

Löschgruppenfahrzeug 8

Im Alarmfall wurde das LF8 als erstes besetzt.

Das LF8 war mit einer Vorbaupumpe ausgerüstet, welche 800 Liter pro Minute bei 8 bar Druck fördern konnte. Weiterhin war eine Tragkraftspritze in das Heck des Fahrzeuges eingeschoben. Diese Pumpe konnte dem Fahrzeug entnommen werden und unabhängig vom Fahrzeug in Betrieb genommen werden. Diese TS hatte die gleichen Leistungsdaten wie die Vorbaupumpe. Außerdem waren auf dem Fahrzeug 4 umluftunabhängige Atemschutzgeräte vorhanden, mit denen die Kameraden auch in Bereiche vordringen konnten, in denen Atemgifte (z. B. Rauch) vorhanden sind.

Unter anderem war das Fahrzeug mit einem Stromaggregat inkl. Beleuchtungsmittel, mit einer Motorkettensäge, mit einer hydraulischen Winde (5 t), mit einer 4teiligen Steckleiter, mit Ölbindemittel und mit verschiedenen Druck- und Saugschläuchen ausgerüstet.

Löschgruppenfahrzeug mit FP8/8

  • Abkürzung LF8
  • Funkrufname 73-23
  • Motor Diesel
  • Leistung 100 kW
  • Hubraum 5917 ccm
  • Aufliegelast 2265 kg
  • zulässiges Gesamtgewicht 7490 kg
  • Tag der ersten Zulassung 05.03.1991

Rüstwagen 1

Der Rüstwagen ist bei dem Alarmstichwort Technische Hilfeleistung als zweites Fahrzeug ausgerückt. Besetzt wurde der RW 1 mit einer Truppbesatzung (1 / 2), die aus 3 Personen besteht.

Der auf einem Unimog Fahrgestell montierte Rüstwagen hatte als Beladung fast ausschließlich Geräte zur technischen Hilfeleistung. Die Einzigen Ausnahmen waren zwei Kleinlöschgeräte: eine Kübelspritze und ein Feuerlöscher.

Die Beladung zur Technischen Hilfeleistung umfasste unter anderem eine hydraulische Schere und einen hydraulischen Spreizer zur Rettung von eingeklemmten Personen. Weiterhin waren auf dem RW 1 ein Motortrennschleifer, dem sowohl Metall- als auch Steintrennscheiben zur Verfügung stehen; Hebekissen, die jeweils 40t heben konnten; ein Mehrzweckzug; eine Motorkettensäge; Brennschneidgerät und vieles mehr verladen.

  • Abkürzung RW 1
  • Funkrufname 73-40
  • Motor Diesel
  • Leistung 96 kW
  • Hubraum 5636 ccm
  • zulässiges Gesamtgewicht 7490 kg
  • Tag der ersten Zulassung 13.12.1985