Die technische Hilfe nach Verkehrsunfällen und auf Verkehrswegen gehört auch zu den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr. Bei einem der letzten Übungsdienste führte die Einsatzabteilung daher zu diesem Thema eine Einsatzübung unter Beteiligung dreier Löschgruppen durch. Neben dem Zusammenwirken aller Kräfte konnten am Rande auch einzelne Aufgaben im Rahmen der MGA-Ausbildung vertieft werden. Angenommen wurde ein Unfall auf einer gut ausgebauten Bundesstraße, an dem drei PKW, ein Rollerfahrer, sowie ein Radfahrer, der unter einer deformierten Schutzplanke eingeklemmt wurde, beteiligt waren. Insgesamt waren 7 Personen zu versorgen und teilweise zu befreien. Neben dem MTW als Führungsfahrzeug und dem HLF20 und dem LF10/6 aus Davenstedt hatten wir uns zusätzlich das LF10/6 der Ortsfeuerwehr Ahlem ausgeliehen, um allen Einsatzkräften für die Übung effektive Hilfsmittel an die Hand zu geben.
Ein Sportcoupé hatte sich bei dem Unfall überschlagen und war teilweise auf einen Motorroller gestürzt. Während der Roller Feuer gefangen hatte, war in dem Fahrzeug noch eine Person eingeklemmt. Hier kam die Mannschaft des HLF20 mit hydraulischem Rettungssatz, Säbelsäge und Hebekissen zum Einsatz. Nach der Brandbekämpfung, Sicherung und Rettung wurde der PKW später noch angehoben und mittels Zuggerät wieder auf die Räder gestellt.
In einer Limousine waren insgesamt 3 Personen zum Teil schwer eingeklemmt. Hier galt es zunächst einen Zugang für die Erstversorgung zu schaffen. Später wurden die Seiten mittels hydraulischer Rettungsgeräte geöffnet, um eine patientenschonende Rettung zu ermöglichen. Im Einsatz war die Mannschaft des LF10 Davenstedt mit Trennschleifer und hydraulischem Rettungssatz sowie dem Stromanhänger zur Beleuchtung.
Ein Kombi war im Rahmen einer Schleuderbewegung auf die Seite gestürzt und hatte eine Schutzplanke deformiert, unter der ein Radfahrer nebst Fahrrad eingeklemmt wurde. An dieser Teilübung kamen vor allem die Teilnehmer der modularen Grundausbildung (MGA) mit dem LF10 Ahlem zum Einsatz. Die Teilaufgaben wurden nacheinander abgearbeitet und unmittelbar durchgesprochen. Unter anderem ging es um die Absicherung der Einsatzstelle nebst Brandschutz, Beleuchtung und Sicherung der labilen Lage des PKW. Anschließend war der Radfahrer mittels einfacher Geräte, wie Brechstange, Haligantool, Holz und Handwerkzeug zu befreien. Am PKW wurde anschließend das Dach mittels Säbelsäge, Trennschleifer und hydraulischem Schneidgerät geöffnet.
Bei allen drei Teilübungen wurde besonders Wert auf die Sicherung, die Ordnung des Raumes und das Glasmanagement wert gelegt. Besonderer Dank für den interessanten Übungsabend geht an das Unternehmen, dass die ausgedienten Fahrzeuge und sein Betriebsgelände zur Verfügung stellte, an die Vorbereiter der Übung und an die Ortsfeuerwehr Ahlem für die Bereitstellung des zusätzlichen Löschfahrzeuges nebst Maschinistin.