Der Umgang mit der Kettensäge unter Einsatzbedingungen erfordert viel Erfahrung für die Mitglieder der Feuerwehren. Gerade beim Beseitigen von Sturmschäden sind die Gefahren in der Regel größer und schlechter einzuschätzen als beim Fällen und zerlegen normal gewachsener Bäume. Insofern wurde auch in diesem Winter wieder eine Schulung für die Motorsägenführer der Ortsfeuerwehr Davenstedt durchgeführt. Übungsgebiet war ein Bahndamm der stätischen Hafenbahn, auf dem sich bereits Windbruch befand und wo schief gewachsene z.T. bereits abgestorbene Bäume die Oberleitung eines Übungsgleises auf einem angrenzenden Grundstück gefährdete.
Der Windbruch sollte niedergelegt und alle gleisnahen Bäume gefällt werden. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausrichtungen und des begrenzten Raumes kamen verschiedene Methoden zum Einsatz. Die umgefallenen Stämme wurden vorsichtig entlastet und anschließend mit der Winde aus den Baumkronen gedreht. Da alle zu fällenden Bäume Rückhänger oder erhebliche Rückhänger waren, kam eine Sicherheitsfällung mit Umkeilen nicht infrage. Alle Bäume wurden windenunterstützt gefällt. Besondere Gefahren ergaben sich dadurch, dass mehrere Stämme über keine Krone mehr verfügten.
Ohne weitere Schäden konnten innerhalb von fünf Stunden rund 20 Bäume niedergelegt werden. Die Arbeit gestaltete sich sehr kräftezehrend, da zunächst erst alles Material über rund 200 m von der nächsten Straße an die Einsatzstelle gebracht werden musste und weil die Einsatzkräfte immer wieder die steile Böschung des Bahndamms zu bewältigen hatten. Insgesamt äußerten sich alle Beteiligten über den großen Erfahrungswert den man durch das Arbeiten unter nicht alltäglichen Bedingungen gewinnen könnte.
