News Einsatzabteilung

Stadtbezirksübung 2020

Ortsfeuerwehren Ahlem, Badenstedt und Davenstedt üben gemeinsam

Am 27. Februar rückten die Ortsfeuerwehren Ahlem, Badenstedt und Davenstedt zu einer gemeinsamen Übung im Stadtteil Davenstedt aus.

Gemeldet wurde eine unklare Rauchentwicklung in den Treppenräumen zweier mehrgeschossiger Wohngebäude. Mehrere Menschen sollten an den Fenstern um Hilfe rufen. Der erste Zug wurde unter Führung des Zugführers Ahlem mit MTW (AHL) und HLF20 (AHL) sowie einer gemischten Gruppe der drei Ortsfeuerwehren LF10 (DAV) und der zweite Zug unter Führung des Zugführers Badenstedt mit MTW (BAD) und HLF20 (BAD) sowie HLF20 (DAV) eingesetzt.
Zusätzlich wurde die Einsatzleitung durch den Zugführer Davenstedt mit MTW (DAV) und der Rettungsdienst mit Davenstedter Kräften mit MTW+ (DAV) und Stromanhänger (DAV) dargestellt.
Weitere acht Davenstedter waren als Betroffene, Hinweisgeber und in der Übungsleitung beteiligt.

Unter der Beobachtung des Bezirksbürgermeisters Rainer Göbel, einiger Mitglieder anderer Feuerwehren sowie der interessierten Nachbarn übten mehr als 50 Einsatzkräfte der drei Ortsfeuerwehren des Stadtbezirks rund 1,5 Stunden am Geveker Kamp, einer der Hauptdurchgangsstraßen im Stadtteil Davenstedt. Zur Beobachtung und für die anschließende Auswertung waren der im Dienst befindliche C-Dienst und der Führungsgehilfe der Feuer- und Rettungswache 4 (WA1) über den gesamten Zeitraum an der Einsatzstelle. 

Erste Aufgabe der Zugführer war eine umfangreiche Erkundung der Schadenlage, um die Gruppen zielgerichtet und entsprechend der Prioritäten einsetzen zu können. Neben der Frontalansicht, der Prüfung der Zugänge und der Rundumsicht kam der Befragung von Betroffenen und Hinweisgebern eine besondere Bedeutung zu. Die Darsteller hatten sich für die insgesamt 22 betroffenen Wohneinheiten und die 12 vermissten und zu rettenden Personen detaillierte Legenden ausgedacht, die sich über den Übungsverlauf entwickelten.

Während sich im Abschnitt 1 herausstellte, das ein Feuer in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss zu der Rauchentwicklung im gesamten Treppenraum führte, wurde das Feuer im Abschnitt 2 in zwei Kellerräumen lokalisiert. Die im Innenangriff unter Atemschutz eingesetzten Trupps konzentrierten sich zunächst auf die Menschenrettung. Entlüftungsöffnungen mussten geschaffen werden, bevor die Überdrucklüfter zur Entrauchung eingesetzt werden konnten. Während der Erkundung stellte sich heraus, dass verschiedene Personen aufgrund des Rauches in ihren Wohnungen eingeschlossen waren. Diese wurden entweder über tragbare Leitern von der Vorder- oder Rückseite der Gebäude oder mittels Brandfluchthaube über den Treppenraum gerettet. Bewusstlose Personen wurden durch Übungspuppen dargestellt. Alle geretteten Personen mussten durch die eingesetzten Trupps am MTW+ an den dort dargestellten Rettungsdienst übergeben werden.

Insgesamt 16 Atemschutzgeräteträger kamen für die Menschenrettung und Brandbekämpfung zum Einsatz. Weitere Kräfte kümmerten sich um die Wasserversorgung, die Entrauchung, das Ausleuchten der Einsatzstellen sowie die Rettung und Betreuung von Betroffenen außerhalb des Gebäudes. In der Einsatzleitung wurden die Rückmeldungen und Anforderungen der Zugführer sowie der Fortschritt der Arbeiten dokumentiert. Nach 90 Minuten waren alle Personen gerettet, die Brände gelöscht und die Wohnungen wieder rauchfrei. 

Noch vor dem Rückbau wurde zugweise eine Nachbesprechung durchgeführt, in der vor allem auf die Erkundung und daraus abgeleiteten Aufträge, die Atemschutzüberwachung, das Vorgehen der Angriffstrupps und die Sicherheit an der Einsatzstelle eingegangen wurde. 

Nachdem alle Fahrzeuge wieder bestückt waren, gab es im Feuerwehrhaus Davenstedt noch einen Imbiss für die eingesetzten Kräfte und die Übungsdarsteller. Das Übungsobjekt wurde durch die Landeshauptstadt Hannover zur Verfügung gestellt, die dort in Kürze eine Komplettsanierung plant. Die Ortsfeuerwehr Davenstedt ist immer wieder darauf angewiesen, dass Eigentümer ihre Gebäude oder Bauwerksteile zur Verfügung stellen, um realitätsnah üben zu können. Insofern geht in diesem Fall der Dank auch an den Fachbereich 61.63 der Landeshauptstadt Hannover.