Im Rahmen der letzten drei Übungsdienste beschäftigten sich die Mitglieder der Einsatzabteilung mit dem Retten und Befreien von eingeklemmten Personen aus Fahrzeugen. Hierzu standen zwei trockengelegte PKW zur Bearbeitung zur Verfügung. Da in Davenstedt sowohl das HLF20 wie auch das LF10-6 über hydraulische Rettungsgeräte und weitere Mittel für technische Hilfeleistungen verfügen, konnten die Übungen jeweils in zwei getrennten Gruppen durchgeführt werden. In Vorbereitung wurden die Unfallfahrzeuge mit Übungspuppen ausgestattet und verformt oder in eine instabile Lage gebracht.
Zur technischen Hilfeleistung gehört nicht nur die richtige Bedienung der Spreiz-, Schneide-, Hebe- und Zuggeräte. Wichtig sind zunächst das Absichern der Einsatzstelle, das Ausleuchten, die Sicherstellung des Brandschutzes und die umfassende Erkundung. Während ein Teil der Mannschaft im Rahmen der „Ordnung des Raumes“ die Geräteablage für Feuerwehr und Rettungsdienst sowie die Ablage für abgetrennte Fahrzeugteile einrichten, kümmern sich andere um die Sicherung des verunfallten PKW gegen Wegrollen oder Umstürzen.
Der Gruppenführer entscheidet über die erste Zugangsöffnung zum Patienten. Nach Möglichkeit betreut der innere Retter die eingeklemmte Person während der gesamten Rettungsmaßnahmen. Je nach Verformungsgrad des Fahrzeugs und Verletzungsmuster des Patienten wird eine geeignete Befreiungsöffnung für die schonende Rettung vorbereitet. Dabei ist auch das Glasmanagement von Bedeutung, da gesplitterte Scheiben eine Gefahr für die Betroffenen und die Einsatzkräfte darstellen.
Im Rahmen von drei Übungsabenden kamen nicht nur die hydraulischen Rettungsgeräte, sondern auch die übrige umfangreiche Ausstattung für die technische Hilfeleistung lageangepasst zum Einsatz. So konnten durch die Einsatzkräfte ganz unterschiedliche Rettungsmethoden gemeinsam ausprobiert werden. Im Anschluss wurde jeweils gemeinsam besprochen, was gut geklappt hat und wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.
