News Einsatzabteilung

Einsatzübung bei Aldi-Nord

Rauchentwicklung in einem Lagerraum

“Rauchentwicklung in einem Lagerraum“ war die Alarmmeldung zu der am Dienstagabend 23 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Davenstedt im Rahmen einer Einsatzübung zur Davenstedter Straße 234 ausrückten. Im Rahmen von Umbaumaßnahmen sei es im Lager des dortigen Aldi-Marktes zu einem Feuer gekommen. Mehrere Personen würden vermisst.

Eine erste Erkundung zeigte, dass im Bereich der Laderampe Rauch aus dem verschlossenen Eingang quoll. Ein Arbeiter erlitt beim Versuch wieder in das Gebäude einzudringen eine Rauchvergiftung. Der Verkaufsraum war augenscheinlich rauchfrei, jedoch ließen sich die Türen aus Sicherheitsglas aufgrund eines Stromausfalls nicht öffnen. Im rückwärtigen Gebäudebereich drang Rauch aus dem gekippten Fenster eines Aufenthaltsraumes. Sowohl dort, als auch im Verkaufsraum waren Hilferufe wahrnehmbar.

Den beiden Löschgruppen wurden durch den Zugführer unverzüglich Einsatzabschnitte zugeteilt. Während sich die Besatzung des HLF über ein verschlossenes Rolltor und eine dahinter gelegene ebenfalls verschlossene Stahltür gewaltsam Zugang zum Lager verschaffte, drang die Besatzung des LF nach Zerstörung der Sicherheitsverglasung in den Verkaufsraum ein. Aus dem Verkaufsraum konnten zwei Personen gerettet und bezüglich weiterer Vermisster befragt werden.

Ein weiterer Trupp drang über das Fenster auf der Rückseite in einen verrauchten Aufenthaltsraum ein, wo eine weitere Person mittels Fluchthaube gerettet wurde. Anschließend suchten die Atemschutzgeräteträger den angrenzenden Toilettenbereich ab, in den sich ein weiterer Vermisster geflüchtet hatte.

Während sich die Besatzung des HLF über die Laderampe in das Lager begab, wo nach intensiver Absuche der strak verrauchten Bereiche eine leblose Person und mehrere Kanister einer brennbaren Flüssigkeit gefunden wurden, drangen die Atemschutztrupps des LF nach gewaltsamer Öffnung einer weiteren Stahltür über den Verkaufsraum in den vorderen Teil des Lagers ein, wo man unmittelbar hinter der Tür auf eine Person traf. Mehrere Oberlichter des Lagers wurden zur Entrauchung zerstört, so dass die Überdruckbelüftung vom Verkaufsraum aus schnell Erfolg zeigte. Kurze Zeit später konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.

Insgesamt retteten die fünf eingesetzten Atemschutztrupps in der rund einstündigen Übung 7 betroffene Personen aus Bereichen in denen aufgrund der eingesetzten Nebelmaschinen überwiegend keine Sicht herrschte. Seitens der Ortsfeuerwehr Davenstedt waren alle vier Fahrzeuge sowie der Stromanhänger im Einsatz. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Übung war das Eindringen in Gebäude durch verschlossene und teils stark gesicherte Türen und Fenster sowie das Absuchen größerer verrauchter Räume unter Atemschutz. Die Übung zeigte wieder einmal, dass eine schnelle, umfassende und vollständige Erkundung für den Einsatzerfolg entscheidend ist.

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Supermarktbetreiber „ALDI-Nord“, dem verantwortlichen Architekten sowie den Mitarbeitern des Abbruchunternehmens, die in Kombination mit der Flexibilität der Einsatzabteilung diese sehr kurzfristig angesetzte Übung an einem interessanten Objekt im Stadtteil erst möglich machten. Tatsächlich ergab sich zwischen Betriebsschluss und Abbruch des Marktes, der an gleicher Stelle neu entstehen soll, nur ein Abend, an dem die Feuerwehrübung möglich war.

Weiterer Dank gilt den vier Betroffenen / Verletztendarstellern aus 4 verschiedenen Nationen, die sich kurzfristig bereiterklärten als Opfer und Hinweisgeber mitzuwirken und Einsatzkräfte bei der Erkundung und Befragung durch ein gut gespieltes „Fremdsprachenmix“ zu fordern.